Band 2, Die Spiegelreisende
von Christelle Dabos
Ophelia wurde gerade zur Vize-Erzählerin am Hof von Faruk erkoren und glaubt sich damit endlich sicher. Doch es dauert nicht lange, und sie erhält unheilvolle anonyme Drohbriefe: Wenn sie ihre Hochzeit mit Thorn nicht absagt, wird ihr Übles widerfahren. Und damit scheint sie nicht die Einzige zu sein: Um sie herum verschwinden bedeutende Persönlichkeiten der Himmelsburg. Kurzerhand beauftragt Faruk Ophelia mit der Suche nach den Vermissten. Und so beginnt eine riskante Ermittlung, bei der es Ophelia nicht nur mit manipulierten Sanduhren, sondern auch mit gefährlichen Illusionen und zwielichtigen Gestalten zu tun bekommt. Am Ende steht eine folgenschwere Entscheidung.
Vom glamourösen Hof der Himmelsburg in das abgründige Universum der Sanduhren und Orte, die gar keine sind – um ihr Leben sowie das ihrer Familie zu retten, muss Ophelia an ihre Grenzen gehen. Und das in einer Welt, in der sie so gut wie niemandem trauen kann, womöglich nicht einmal ihrem zukünftigen Ehemann Thorn?
Es ist schon eine ganze Weile her, dass ich den Auftaktband dieser Reihe gelesen habe. Der erste Band hatte Dinge, die mir gut gefallen haben, aber auch einiges, was mich gestört hat. Deswegen habe ich dem zweiten Band noch eine Chance gegeben, wollte mich danach entscheiden, ob ich die Reihe weiterverfolge, oder abbreche.
Ich verfolge sie definitiv weiter!
Der zweite Band in meinen Augen vieles von dem besser gemacht, was mich im Ersten gestört hatte. Ich flog ziemlich schnell durch die Seiten, rätselte und bangte mit, bis ich plötzlich am Ende des Buches war und völlig verdattert dasaß.
Ophelia verliert hier ihre Blässe aus dem ersten Band. Sie wird aktiv, handelt eigenständig und fügt sich deutlich besser in die Geschichte ein als vorher. Sie ist kein Spielball mehr. Dass sie mit ihren Entscheidungen immer wieder aneckt, sich Feinde und Freunde macht, bei denen ich immer wieder gerätselt habe, ob der Eindruck wirklich wahr ist, machte sie mir hier sehr sympathisch.
Auch Thorn wächst mir hier deutlich mehr ans Herz. Er ist nicht mehr so unnahbar, wenn auch noch kalt, wie es nun einmal seine Art ist. Ich lernte Stück für Stück mehr von ihm kennen, lernte wofür er sich einsetzt und, dass er eigentlich ein sehr netter Mann ist.
Die Handlung ist in diesem Band auch mitreißender. Es geht Schlag auf Schlag, ich hatte kaum eine Atempause. Entweder drohte Faruk, sie zu töten, oder man lernte eine neue Seite von Thorne kennen. Es war immer etwas los und gab für mich kaum Stellen, die sich in die Länge gezogen haben.
Mit diesem Band hat mich die Reihe dann schließlich auch gepackt. Ich freue mich darauf, den nächsten Teil in die Finger zu bekommen und hoffe, dass er genauso gut wird, wie dieser Band der Reihe.
Ok. Mit dem Band hat mich die Reihe auch gepackt! Spannend, fesselnd und ein Ende, das sich gewaschen hat. 4 ⭐️
Band 1 – Die Verlobten des Winters