Die Farben der Magie

Band 1, Scheibenwelt

von Terry Pratchett

Der Magier Rincewind ist vom Pech verfolgt – erst wird er von einem geltungssüchtigen Zauberspruch befallen, dann verliert er seine Stelle an der Unsichtbaren Universität. Fortan verdingt er sich als Fremdenführer für den ersten Touristen auf der Scheibenwelt. Und natürlich geht auf der Reise so ziemlich alles schief …

Mein erstes Buch aus der Scheibenwelt! Eine Reihe, die ich schon so lange endlich einmal anfangen wollte um zu sehen, wie sie mir gefällt. Und sie gefällt mir sehr gut!

Der Einstieg in die Geschichte fiel mir aber tatsächlich etwas schwerer. Der interessante Aufbau der Scheibenwelt wird erklärt, allerdings wird dabei auch mit vielen Namen um sich geworfen. Zusätzlich hatte ich vor allem auf den ersten Seiten das Gefühl, die Geschichte springt von einem Ort an den anderen und wieder weiter, immer hin und her – so schnell, dass ich manchmal gar nicht hinterher kam.

Das legte sich jedoch zum Glück schnell (zumindest ein wenig – springen tut der Autor trotzdem noch sehr gerne, aber alles in für mich verständlichem Rahmen) und ich konnte in die Geschichte um Rincewind und Zweiblum, gefolgt von der Truhe auf ihren hunderten von Beinen, völlig versinken.

Rincewind hat einen genialen trockenen Humor, ist eher ein Pessimist und Feigling – im Zusammenspiel mit dem immer fröhlichen und völlig naiven Zweiblum ist das eine absolut geniale Kombination, die mich mehr als einmal zum Schmunzeln oder Lachen gebracht hat. Da es eher aus Rincewinds Sicht geschrieben ist, bekommt man beim Lesen seine Gedanken zu etlichen Begebenheiten mit, die in so krassem Gegensatz zu Zweiblums Aussagen stehen – es ist herrlich! Vor allem, da sie in allen „schrecklichen“ Situationen eigentlich nur wegen dem Touristen landen. Von Kneipenschlägereien bist zu Helden will dieser nämlich alles sehen und das bringt für Rincewind, der sie dann wieder da rausholen muss, erhebliche Probleme. Was für uns lesende aber nur von Vorteil ist.

Was mich allerdings wirklich erstaunt hat: Wie viele außerordentliche (und teils auch verrückte) Ideen in diesen schmalen Bändchen vereint wurden. Manche Erklärungen waren für mich zwar leider so abstrakt geschrieben, dass ich sie zweimal lesen musste, aber das tut meiner Begeisterung für diesen Auftakt keinen Abbruch.

Einen einzigen und klitzekleinen Spoiler erlaube ich mir hier allerdings noch. Nur für den Fall, dass ihr das Buch jetzt auch lesen wollt: Wenn ihr bei der Hälfte merkt, es gefällt euch – dann holt euch gleich den zweiten Band. Das Buch endet mit einem wirklich fiesen Cliffhanger!

Anfangs holprig, aber ein fantastischer Einstieg in die Scheibenwelt! 4 ⭐️