Band 4 (Vorgeschichte), die Auserwählten
von James Dashner
Was geschah, bevor Thomas ins Labyrinth kam und warum wurde ANGST gegründet? Fünfzehn Jahre früher ist das Land durch Sonneneruptionen und Tsunamis vollkommen verwüstet, die Ressourcen sind knapp und die wenigen Überlebenden warten verzweifelt auf Hilfe. Mark und seine Freunde irren durch die verlassenen Städte und Dörfer. Als ein Hubschrauber auftaucht, glauben sie an Rettung. Stattdessen werden sie mit Pfeilen beschossen. Und jeder, der getroffen wurde, zeigt Symptome einer tödlich verlaufenden Krankheit …
Die Vorgeschichte zu der Trilogie um die Auserwählte liegt schon ein wenig länger bei mir auf dem SuB. Ich konnte mich lange nicht überwinden, das Buch in die Hand zu nehmen, weil ich befürchtet hatte, dass es mir die Trilogie kaputt machen könnte (habe sie vor etlichen Jahren gelesen). Das hat sie zum Glück nicht. Aber wirklich umgehauen hat mich die Geschichte auch nicht.
Im Klappentext wird angedeutet, dass hier die Entstehung der Organisation, die in der Trilogie die Fäden zieht, beleuchtet wird und woher das Virus kommt – das stimmt leider nur zum Teil. Hier geht es nur um das Virus, woher es kommt, wie es sich entwickelt und die Welt ins Chaos stürzen konnte. Das war auch sehr gut umgesetzt, aber da man sonst keine Berührungspunkte mit den späteren Bänden hat, konnte es auch keine wirklichen Komplikationen dahingehend geben.
Die Charaktere blieben für mich leider sehr flach. Ich konnte ihre Handlungen zwar nachvollziehen und ihre Gedankengänge verstehen, aber das war es leider auch schon. Die wenigen Informationen und Hintergründe, die man über die Charaktere bekommt, reichten für mich nicht aus, um sie wirklich greifbar zu machen. Toll fand ich dagegen die Veränderungen, die durch das Virus hervorgerufen werden. Vor allem zum Ende war sehr deutlich zu sehen, welcher der Protagonisten sich infiziert hatte.
Das Buch war voller Tempo. Immer geschah irgendetwas Neues, eine weitere Katastrophe, andere Feinde und Überraschungen lauerten am Ende beinahe jeden Kapitels. So war es wirklich schwer, das Buch aus der Hand zu legen und ich wollte immer wissen, wie es weitergeht, wie sie sich jetzt wieder daraus befreien konnten. Es war spannend und fesselnd, liest sich also super schnell weg, aber das war für es für mich eigentlich auch schon.
Mein Fazit fällt also sehr gemischt aus und ich bin mir nicht sicher, ob ich das nächste Prequel auch noch lesen werde.
Definitiv spannend, aber die Charaktere bleiben flach und wirklich etwas neues erfährt man auch nicht (bis auf das Virus). 3 ⭐️